Amsterdam - Szenerie: Marktplatz

  • 1cswpP4.pngMusste das nun sein? musste sie den Herrn nun auch noch auf eine Tasse tee einladen, damit man darüber reden könne das alles nur ein dummer Zufall gewesen sei? Noch schlimmer hätte es ja wirklich nicht kommen können, am liebsten hätte der Bursche nun den karren stehen gelassen und wäre gemütlich davon geschlendert. Das wurde ja nun nichts mehr, vor allem nicht nachdem Emilia sein Angebot auch noch annahm und er es nun war, der den karren ziehen durfte. Weiterhin freundlich lächelnd, packt man die Griffe des Karren, hebt ihn etwas an und setzt sich leich in Bewegung. Durch das gespräch wusste er ja nun schon wo es hingehen sollte, derweil könnte man sich Gedanken darüber machen, wie man den alten Sack nun wieder loswerden würde.


    Ragnar - "Ja über meine Füße gestolpert, ist euch das noch nie passiert?"


    Kurz sah man sich um, beobachtet das Geschehen rund um sich herrum. Nur um wieder zu Emilia zu sehen, war er über ihre Worte nun doch sehr verwundert, aber ebenso erstaunt. Vielleicht gar ein wenig fröhlicher gestimmt könnte man meinen, wird sein lächeln ja deutlich breiter als sie von der neuen Welt sprach


    Ragnar - "Sieh an Emilia, du willst auf die neue Welt? Wie kommt das denn liebes.. und warum hast du mir das nicht früher gesagt.."


    Sie würden wohl einige Minuten brauchen, in denen sie durch den immer stärker werdenten Regen wandern bis sie irgendwann am Schiff ankommen würden, wo Ragnar der Karren abstellen will.


    Ragnar - "Dann werden wir beide wohl bald, sehr viel zeit zusammen verbringen.. wie war das, wir brauchen so an die vier oder fünf Wochen bis wir da sind?"


    Bisher hatte er ja nichts dazu gesagt, dafür war er um so gespannter, wie Emilia nun darauf reagieren würde das er ihr sagte, dass dies ebenso sein Ziel war. Dem Herrn Nostarg schenkt er allerdings erstmal keine Aufmerksamkeit mehr, wenn man das Problem ignoriert verschwindet es vielleicht auch genauso schnell wieder, gab es ja nichts das beweisen würde das er ihm seine Geldkatze gestohlen hat, besaß er jene ja nichtmal mehr.



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  • Ernst überlegte bei den Worten des Alten einige Sekunden angestrengt, bevor er sich wieder regte.


    Der Geruch des nassen Hundes.. ging er immer wieder im Kopf durch und

    ließ dabei seinen Blick über den Platz schweifen an dem die Menschen sich langsam in Bewegung setzten

    um dem Regen zu entfliehen, aber einen Hund konnte er wahrlich nicht entdecken.


    Wie sollte mich der Geruch eines nassen Hundes ereilen, wo doch weit und breit kein einziger Hund zu sehen war? Fragte er sich.

    Da rannte er auch schon los, er wollte zu der Stelle auf der die Scheiterhaufen aufgestellt wurden um einen Zweig oder ähnliches zu finden, falls der Hund sie doch noch erreichen sollte. Schließlich hatte der Alte ja auch den Regen schon Stunden zuvor gerochen da sollte ein Hund ein leichtes sein.


    Ernst mochte Hunde, hatte er doch damals auf dem Anwesen der De Graafs mit Dutzenden von Ihnen gespielt als er wenig jünger war.


    Voller Vorfreude und ohne Rücksicht rannte der kleine Bub so schnell er konnte über den Marktplatz, bis er durch einen Zusammenstoß mit einer sonderbar anmutenden Gestalt, die einen langen schwarzen Filz-Mantel trug, abrupt gestoppt wurde und rücklings hinfiel.


    Nun saß er da, auf dem feuchten Boden, mit weit aufgerissenen Augen direkt vor dem furchteinflössend wirkenden Filz-Mantel-träger.

    Er war wie erstarrt, nicht in der Lage auch nur einen Ton von sich geben zu können.

  • Emilia.pngEmilia - "Ich posaune doch nicht meine Pläne über den Marktplatz, zumal es mich mehr gewundert hatte, dich hier zu sehen, als gleich alles aus dem Nähkästchen zu plaudern. Aber du reist auch dorthin? Mit welchem Schiff?"


    Noch mehr überrascht, wird eine Strähne zurückgestrichen und eilig neben dem Wagen her gegangen. Sollte er aus der Bahn wanken oder die Ware nur irgendwie komisch in Emilias Augen daliegen, bessert sie es akribisch, fast schon perfektionistisch aus. Wenn es auch in dieser Situation relativ egal war. Doch dachte sie nicht, dass er so geschwind wieder auf ein Schiff springen würde. Da ging ihr bereits ein neckischer Gedanke durch den Kopf.


    Emilia - "Aber ich hätte nicht damit gerechnet, dass du so schnell wieder hinauf auf die See möchtest. Vermisst du etwa bereits den Seegang, kaum nachdem du festen Bod... achja, auf Schiffen ist das Stolpern ja allgegenwärtig."


    AvatarTrollTavern_004.pngBram Nostarg - "Zu dieser mystischen Insel soll's geh'n? Pha, Schabernack. Wenn es so toll wäre, würde man doch viel mehr von dort hören. Sicher ist es nur eine Legende und die Seemänner und Kapitäne verdienen sich goldene Nasen an dem Handel, hrm."

    Weniger begeistert scheint Nostarg zu dem Thema zu sein, verzog er das Gesicht und wedelte mit der Rechten gestikulierend umher. Dabei inspizierte er den in seinen Augen verdächtigen Dieb. Er drosselte etwas das Tempo, ging neben ihm her und machte wohl Anzeichen ihn anstoßen zu wollen. Prüfend, ob seine Habe vielleicht leicht zu Boden bekommen wäre? Irgendwo wird er meine Münzen vor mir enthalten, dieser Spitzbub riecht doch nur danach!

  • 1cswpP4.pngRagnar - "Warum denn nicht, kann doch ruhig jeder wissen das du auf die neue Insel fahren willst Emilia. Öhm.. gute Frage.. ich weiss nicht mehr wie der Name war. Es war das ganz große, mit den roten Segeln das im Osten des Hafens steht, du weisst bestimmt welches ich meine.. mit Namen hatte ich es ja nie wirklich."


    Stimmte das sogar, einen namen konnte er sich seltener merken, dafür aber eben meistens das Aussehen von etwas. Diesmal eben von dem Schiff auf welchem er fahren würde, wenn es denn dann mal los geht.


    Ragnar - "Na nun bleibe ich ja erstmal hier, jedenfalls solange bis es los geht. Dann werden wir sehen was an den Geschichten dran ist. Was haben wir schon zu Verlieren ausser unsere Leben? Ha ganz genau nichts.. und wenn das mit den Inseln nur Seemansgarn ist, was solls.. habe ich wenigstens eine schöne Zeit, mit einer schönen Frau auf einem schönenn Schiff verbracht"


    Vorsichtig wird der Karren weiter durch den Matsch gezogen, versucht nichts von den wertvollen Waren zu beschädigen. Auch wenn dies gerade etwas schwerer war, hatte der Wagen sich in einem kleinen Schlagloch verfangen und so musste der Bursche ein wenig fester an dem karren ziehen, damit er sich wieder in bewegung setzt. Das der Herr Nostarg ihm langsam immer näher kam, war eigentlich kein Problem, bis er so dreist war ihn Absichtlich anzustoßen. Sollte er sich nun fallen lassen, oder dem herrn einen Streich spielen? Eins von beiden würde es wohl sein. Hoffend das der Regen schon genug angerichtet hat, würde der Bursche versuchen mit einem leichten Seitenschritt das bein von Nostarg ein wenig weg zu ziehen, das er bei seinem Anrempel stolpern und hoffentlich in den dreck fallen würde.


    Ragnar- "Passt doch auf, oder wollt ihr das die Waren meiner Begleitung beschädigt werden!?"





  • Bartholomew wollte sich gerade daran machen dem Schauspiel, dass so langsam doch ein wenig sein oft sprunghaftes Interesse geweckt hatte, zu folgen. Seine etwas zu groß geratenen Ohren, die gerade so aus seinem Haarwerk hervorlurgten, hatten ohnehin etwas von „Hafen“ aufgeschnappt. Und das traf sich gut, musste er auch dort einige Besorgungen erledigen.


    Doch dann geschah etwas, das in seinen Gedanken, die seinem Handeln meist Meilen voraus eilten, so nicht vorgesehen war. War er gerade noch so wunderbar stiller, teilnahmsloser Beobachter gewesen, so führte ihm der Einschlag des Störfaktors, ja anders konnte man den Buben kaum nennen, schmerzhaft vor Augen, dass er eben doch nur ein weitere Teil der Szenerie war. Trotz des leicht fortgeschritten Alters schien er unerwartet robust, so dass sein sicherer Stand keineswegs gefährdet wurde. Nein, er blieb sogar gerade zu stoisch einen Moment wie eingefroren stehen, folgte mit seinem Blick dem davon ziehenden Karren, ehe er sich langsam zur Seite umwendete.


    Der knochige Schädel senkt sich langsam. Luft wird tief durch die Hackennase eingezogen und rasselnd durch den Mund wieder ausgestoßen. Dann richten sich die giftgrünen, durchdringenden Irden auf den kleinen Jungen. Die grauen, langen Haare fallen etwas in Bartholomews raues, vom Leben gezeichnetes Anlitz, während der einsetzende Regen von ihm hinunter tropft.


    „Und was genau haben wir hier?“ erklang es. Eine unverkennbar, markante Stimme. Leise, kratzend, aber irgendwie vermochte sie den sonstigen Trubel des Marktplatzes problemlos zu durchschneiden.

  • "Ich... ich.. folge den Sinnen des Alten.." war zunächst das Einzige was Ernst dem Grauhaar, mit zitternder Stimme, entgegen bringen konnte.

    Er wollte in die Richtung deuten aus der er vermutete gekommen zu sein, doch bei dem durchdringenden Blick dieser giftgrünen Augen traute

    er sich nicht auch nur eine Regung zu vollziehen und blieb weiterhin mit weit aufgerissenen Augen im Matsch, fast wie versteinert, sitzen.


    Die feinen aber sichtlich abgetragenen Stoffe, die am er Leib trug zogen sich allmählich voll.

    Auf den ersten Blick würde das wohl weiter den Eindruck verstärken das er eines dieser verwaisten Straßenkinder sei,

    die sich ihr täglich Brot mit gelegentlichen Diebstählen oder Dienstleistungen verdienten. Dienstleistungen

    wie solche, Matsch in kleine Behältnisse abzufüllen.


    Zitternd fügte der kleine Bub an:

    "Ich suche den Hund der kommen wird, genau wie der Regen den der Alte schon vor Stunden gerochen hat" und deutete wie in Zeitlupe auf die große Ledertasche, die neben ihm auf dem Boden lag.

  • Emilia.pngEmilia - "He, vorsicht!"


    Doch ehe man sich versah, stürzte ihr ungebetener Gast und knallte mit einem lauten Scheppern gegen eines der beiden Räder, die den Karren in Bewegung hielten. Bram Nostarg fand keinen festen Halt mehr auf seiner Tortur hinab - hatte er die Situation nicht so eingeschätzt, gar Ragnar eine solche Handlung zugetraut? Mit der Schulter wuchtete er gegen das Wagenrad, welches auch schon bessere Tage erlebt hatte und von der langen Nutzung schier quälend, doch leise, vor sich hin knarrt und quietschte. Der Mann gab ihm regelrecht den Rest, wurde der Schulterstoß eines kräftigen Hammerschlages gleich, so brach eine - dann auch schon die zweite - Sprosse des Rades.


    Mit weit aufgerissenen Augen, huschten Emilias Finger bereits zum Wagen, war es nicht ihre erste Panne - hätte sie sich diesmal aber gerne den Regen weggewünscht!


    Emilia - "Was zum - Stop!"

    So lugte sie zur Seite, folgte aber auch fast zeitgleich das Geräusch, welches allen klar werden lies, wo er landete. Wenngleich die Plätze sauber waren, konnte man den Pferden nicht hinterher kehren... Einen Wimpernschlag später, hörte man den aufgebrachten Mann nur so Fluchen.


    AvatarTrollTavern_004.pngBram Nostarg - "Verdomde klootzak! Nu komt dit bovenop alle ellende. Ik ga je plukken zodra ik je te pakken krijg. Ik krijg je wel!"

    (Verfluchter Bastard! Nun kommt zu allem Elend auch noch das hinzu. Ich werde dich noch rupfen, sobald ich dich in die Finger kriege. Na warte!)


    So lag er auf dem Pflaster, ruinierten die Pferdeäpfel ihm die vordere linke Brust, somit auch seine unpassend vornehme Weste. Mit einem Satz erhob er sich, klopfte über seine Hose und ballte die Hände bereits zu Fäusten. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, sprachen seine Gesichtszüge Bänder. Explodierend vor Wut und Ekel, war es Ragnar, den er dafür verantwortlich machte. Für alles, verdächtigte er jenen ja weiterhin, seine Münzen gestohlen zu haben. Er holte mit seiner Rechten aus und zielte in Ragnars Visage.


    Derweil blieben seine Handlanger nicht untätig, beobachteten jene von Weitem die Situation. So stieß einer der Männer den Herrn in dem alten Mantel an, welcher mit einem Kind beschäftigt mitten im Wege stand. Mit einer Statur eines Bauernjungen war er auch noch keine 20 Jahre jung. Doch groß gewachsen, dass er über so manch Passanten hinweg schauen konnte.


    Bürger - "Uit de weg!" (Aus dem Weg!)

  • 1cswpP4.png

    Ragnar schaffte es irgendwie, alles so aussehen zu lassen das es wiedermal nur ein dummer Zufall ist das der Kerl gerade den Weg zu Boden findet. Fiel keinem auf, das er immerhin Schuld daran war, war das so auch wesentlich besser. Die Sekunden vergehen, das knacken von Holz drang an sein Ohr, der Wagen rutscht einige Centimeter auf die Seite, kippt fast schon vollkommen um. Da versteht Ragnar erst was passiert ist. Hastig wird der Kopf nach hinten gewand, geschaut was passiert ist, doch es war schon zu spät. Ein Glück konnte er sich aber das Lachen verkneifen, als er mit ansehen konnte wie der Herr Nostarg nun teilweise mit Pferdemist beschmiert sich erhob und die faust ballt.


    Ragnar - "Verdammter dreck.. können sie nic..."


    Zu mehr kam Ragnar auch nicht mehr, seine Aufmerksamkeit lag mehr auf dem Wagen und auf Emilia. Wollte er ihr schon helfen den Wagen irgendwie wieder richten zu können das man weiter kommen könnte. Da rechnet er ja doch eher weniger damit, das der Kerl so durchdrehen würde. Gerade noch wird der Kopf gehoben, da sieht Ragnar die faust auf sich zukommen und spürt die verschmutzen Finger gegen seinen Unterkiefer krachen. Nur gerade so, kann er sich auf den Beinen halten, doch allein daran wie der Kopf zur Seite schlägt kann man erkennen, das der Herr Nostag wohl ordentlich getroffen hat. Es dauert einen moment, bis Ragnar wieder zu sinnen kommt, einen kleinen Schwall Blut und gar einen Zahn auf den Boden schmuckt bevor er tief durchatmet. Was er nun vor hatte, war eigentlich nicht seine Art, aber das brauchte nun drastische Maßnahmen.


    Ragnar - "WACHEN!"


    Er wusste nur zu gut, er wäre nicht unbedingt der Vertrauenswürdigste, wenn es darum ging bei den Wachen eine Aussage zu machen. Nur das er diesmal Zeugen hatte die mit angesehen haben, das ER ja "Nichts" gemacht hatte. Ausserdem könnte ihm ja niemand nachweisen, das er die Münzen gestohlen hatte. Also warum weiter Ärger produzieren wenn er es eben auch so regeln könnte.

  • Bartholomew lauschte den Worten des Balgs mit versteinerter Mimik. Entweder dachte er über den Sinn der Worte nach oder aber er überlegte, an welcher Geisteskrankheit der Knabe zu leiden habe, ob solch wirrer Worten. Dann beugte sich der sonderbare Herr langsam zu dem Knaben herunter. Entweder um ihm aufzuhelfen, seine Tasche zu inspizieren oder aus irgend einem anderen obskuren Grund. Wir werden es nie erfahren. Denn da wurde der Doktor auch schon ein weiteres mal angerempelt, diesmal wesentlich unsanfter als der kleine Stoß des Knabens.


    Gerade noch vermochte er seinen Stand wieder zu fangen, wirbelte herum und versuchte zu ergründen, was ihn denn nun diesmal in seinem Tun gestört hat. Ein recht agressives Knurren fährt aus aus dem Mann hervor, ganz offensichtlich verärgert, als er noch erblickt, wie der Handlanger an ihm vorbei stiefelte. Die Leute in diesem Loch waren so unhöflich.


    „Warte hier. Ich bin gleich zurück.“ meinte er, fast freundlich, zu dem Knaben. „Dann möchte ich mehr über diesen Hund erfahren. Und den Alten.“ Und da lächelt das etwas faltige Gesicht doch tatsächlich kurz, aber herzlich. Nicht dass er dadurch freundlicher wirken würde.


    Doch als er sich von dem Jungen abwendete, änderte sich seine Mimik schlagartig. Eine pulsierende Ader trat bereits an der Schläfe Bartholomews hervor, während er dem Fremden entschlossen hinterher schritt. Dabei richtete sich die sonst etwas geduckt gehende Gestalt auf, ließ kurz den Kopf kreisen und wirkte auf einmal weder unscheinbar, noch gebrechlich. Der Mantel wurde gekonnt gerichtet, das nasse Haar aus dem Gesicht befördert, einmal kurz auf den Boden gespuckt.


    „Aus dem Weg? Aus dem Weg? Hier hast du aus dem Weg!“ murmelt er noch in seinen Drei-Tage-Bart.

    Und da versuchte er bereits den jungen Mann von hinten am Kragen zu packen, um kräftig an diesem zur Seite zu ziehen, gepaart mit einem gut gezielten Tritt gegen den Knöchel seiner schlacksigen Beine , als dieser gerade einen weiteren Schritt machte.

    Wohl mit dem hemmungslosen Plan die Bohnenstange auf dem ohnehin schon nassen Pflastersteinen hart und tief zu Fall zu bringen.

  • Emilia.pngEmilia - "Herrschaften!"


    Eingreifen, ausgeschlossen. Kopfschüttelnd packte sie sich den Wagen, versuchte sich daran den Sturz abzumilden und die zerbrechlichen Waren vor einem üblen Ende zu bewahren. Vergebens - knallt ihr Fuhrwerk mit einer Ecke auf den Boden und ein Scheppern ist zu vernehmen. Fast wie versteinert blieb sie stehen und starrte mit einer schockierten Miene zu ihrem Karren. Musste sie sich selbst gerade ordnen, ob sie ausflippen solle oder einfach nur heulen.


    AvatarTrollTavern_004.pngBram Nostarg - "Wo ist mein Geld? Du hast es dir doch genommen!"


    Die Faust wurde gelockert, ausgeschüttelt und der Schmerz an den Knöcheln möglichst ignoriert, lies er seinen Gegenüber nicht aus den Augen. Er wusste, dass seine Verstärkung bald eintreffen würde, wollte er sich nicht weiter die Hände an diesem Kerl schmutzig machen - da rief er plötzlich nach den Wachen. Überraschung zog sich in Brams Gesichtszüge, hatte er nun gar nicht damit gerechnet.


    Während der Regen auf alle Häupter niederprasselte, schien die Situation binnen Wimpernschlägen eine große Wendung zu nehmen. Da erhalte ein lauter Schmerzensschrei in unmittelbarer Umgebung und zog die Aufmerksamkeit auf einen Mann. Ein dünner und lang gewachsener Mann, welcher in just diesem Moment zu Boden stolperte. Die Arme ausgestreckt, schaffte er es den Fall zu dämpfen. Dahinter zum Vorschein kommend: der alte merkwürdige Kauz in dem bestimmt fast genausoalten Mantel. Die anderen Komplizen von Bram hielten inne, als sie jene vertraute Stimme wahrnahmen, wurde der Lärm auf dem Platz, dank dem Regen, auch drastisch reduziert. Bürger suchen sich einen Platz zum unterstellen, manche eilten bereits zurück zu ihrem Heim und das Geplätscher, das langsam stärker werdende rauschen der herabfallenden Regentropfen, nehmen die Geräuschkulisse in sich auf.


    Der groß gewachsene Lauch, würde sich sogleich wieder erheben wollen und dabei fluchend sich dem Mann zuwenden, der ihm in den Rücken fiel. Rötlich kennzeichneten sich die Kratzspuren in seinen Handflächen, als er seine Rechte zu einer Faust ballte und in seine linke Handfläche boxte. Neben der Wut in seinem Gesicht, durchfuhr einen Augenblick der Schmerz seine Züge.


    Bauerjunge - "Ik breek je, oude man!" (Ich werde dich brechen, alter Mann!)

  • 1cswpP4.png

    Immernoch spuckt der junge Bursche ein wenig Blut zu Boden, reibt sich den schmerzenten unterkiefer und versucht nicht den eigenen Agressionen zu verfallen. Nur zu gern hätte er dem Kerl nun eine reingehauen, aber das hätte mal wieder nur zu viel Unnötige aufmerksamkeit nachsich gezogen. Der Blick wandert hastig umher, hält nach den eben gerufenen Wachen aussschau. Der Regen machte es dabei aber auch nicht leichter etwas zu sehen, verschwimmt die Sciht des kerls doch ein wenig, was auch durch den Schlag kam.


    Ragnar - "Was für Geld..? Seid ihr noch ganz bei Sinnen!? Zerstörung fremden Eigentums.. Körperverletzung, vortäuschen einer Straftat. Ihr seid ja wohl nicht mehr ganz bei Trost. Wartet nur bis die Wachen hier sind! Ich habe genug Zeugen die bestätigen können das ihr mich Grundlos angegriffen habt und so einen Schwachsinn behauptet!"


    Abermals ruft Ragnar nach den Wachen, welche mittlerweile durch die sich wegen dem Regen leerenden Straßen gelaufen kommen. Kann man schon das Klappern ihrer Rüstungen vernehmen, bis sie durch einen Schrei abgelengt werden. Statt alle zusammen, als eine Einheit auf die Gruppe zuzukommen teilen sie sich auf, zwei Wachmänner eilen dem Schrei nach, versuchen sich um jenen zu kümmern, während zwei andere auf das dreier Grüppchen zukommen. Ragnar wendet sich derweil zu Emilia um.


    Ragnar - "So ein Vollidiot, tut mir Leid das etwas von deinen Sachen kaputt gegangen ist liebes... ich hoffe es war nicht zu Wertvoll.."

  • Joost Heeldeman sprang aus dem Bett - nackt. Er war mitteljung (man könnte auch sagen: halbalt), faltig und dick. Und er war wütend. Er schäumte gar vor Wut, war er doch soeben bei etwas besondsers Wichtigem unterbrochen worden.


    Er stapfte zum Fenster und riss den Vorhang beiseite, um hinausschauen zu können. Erster Strock in einer Seitenstraße, die unten voller Matsch, Fäkalien und Regenbächen war. Er lehnte sich hinaus, sodass Regen in seinen Nacken fiel. Zwei Wachleute liefen gerade in klappernden Rüstungen am Haus vorbei. Wen sie verfolgten, war nicht zu erkennen.


    "Was soll dieser verdammte Krach! Ich schiebe hier ein Nümmerchen, für solches Theater habe ich nicht bezahlt!"


    Er schaute den Wachleuten noch einen Moment nach, schob dann den Vorhang wieder vors Fenster und wandte sich zu seinem Bett um.


    Die Hure war weg. Offensichtlich hatte sie seinen Goldbeutel aber mitgenommen.

    *spielt im Bosmerland*

  • „Nee, dat doe je niet.“ - (Nein, wirst du nicht.)


    Es war nur ein gebrochenes Flüstern aus den dünnen Lippen des Mannes, gerade laut genug um das zunehmende Prasseln des Regens zu durchdringen und das Gehör seines Gegenübers zu erreichen. Noch während der Jüngling damit beschäftigt gewesen war, sich wieder aufzurichten und zu ihm umzuwenden, war das unscheinbare Skalpell kaum sichtbar aus dem überlangen Ärmel seines alten Mantels geglitten. Sicher umfasste er es mit seiner rechten Hand, packte den fremden Rüpel mit der Linken erneut am Kragen, um ihn nah an sich zu ziehen und die polierte Klinge drohend an dessen Hals zu führen.


    Die zerstreute Erscheinung Bartholomews hatte sich inzwischen gänzlich gewandelt. Aufmerksam wanderten die grünen Augen immer wieder umher, besonders als erneut nach den Wachen gerufen wurde. Doch auch für ihn wurde es zunehmend schwierig durch den Regen etwas zu erkennen. Die Klinge an der Kehle des Mannes war geradezu gespenstisch ruhig, kaum noch einen Zweifel lassend, dass der Alte bereit wäre, das Regenwasser auf den Pflastersteinen mit dem Blut des Mannes, nein, nennen wir es besser Kind, zu färben. Er war wohl wahrlich leicht zu verärgern. Oder einfach nur verdammt ungeduldig. Doch was dann? Nah an ihm stehend könnte es für Außenstehende nicht direkt ersichtlich sein, ob er ihm nicht gerade einfach nur aufhelfen wollte. War noch Zeit um einfach zwischen den wenigen verbleibenden Bürgern, die sich vor dem Regen in Sicherheit brachten, zu verschwinden als wäre man nie hier gewesen? Einen Augenblick noch wartete er seelenruhig ab, wohl um die Situation besser einzuschätzen. Ein kurzes, raues Knurren erklingt, dann entschied er sich dafür, den Mann einfach nur forsch von sich zu schieben. So dieser nicht bereits so dumm gewesen war, auf die Idee zu kommen, die Situation weiter eskalieren zu lassen.

  • Beede saß im Schaukelstuhl in ihrer kleinen Stube, während draußen Katzen und Hunde nur so aus dem Himmel brachen. An ihre Schulter gelehnt, kuschelte sich Nistel, die Tochter ihrer Tochter.


    "Ich brauche eine Geschichte", sagte Nistel, und für gewöhnlich zögerte Beede nicht, ihrer Enkelin etwas zu erzählen. Doch heute tat sie sich schwer damit. "Eine Geschichte! Eine Geschichte! Die mit dem Fuchs!"

    "Aber die kennst du doch schon."

    "Na, und. Die ist gut. Der lügt und betrügt seinen König."

    Beede seufzte und fuhr Nistel durchs schwarze Haar. Was sprach schon dagegen? Draußen war es trist, wieso dann nicht zum x-ten Mal dieselbe Geschichte erzählen? Also begann sie:


    "Es war dereinst der Löwe Nobel, der der König der Tiere war. In einem Jahr lud er seinen Staat zu Pfingsten zum Hoftag. Und die kamen alle, egal ob groß oder klein. Doch statt zu feiern, kamen viele, die sich beim Löwen Nobel beschwerten. Allen voran Isegrim, der Wolf. Sie beschwerten sich über die Untaten des Fuchses Reineke, der selbst nicht beim Hoftag anwesend war, und forderten seine Bestrafung.


    Löwe Nobel hörte die Beschwerden und war dabei sehr ernst. Er schickte Braun, den Bären, und Hinz, den Kater, los, um Reineke aus seiner Burg Malepartus an den Hof zu holen.


    Doch Reineke war ein Fuchs..."


    Nistel unterbrach sie prompt: "Sind Füchse Katzen oder sind Füchse Hunde, Oma?"

    Beede schaute sich das Kind an und runzelte die alte Stirn in noch tiefere Furchen. Dann zuckte sie mit den Schultern: "Sie haben den Schwanz von Hunden und die Ohren von Katzen. Vielleicht sind sie ja beides?"

    Nistel gab sich damit zufrieden und erwartete dann wohl, dass Beede forfuhr.


    "Doch Reineke war ein Fuchs", wiederholte die Alte. "Er führte erst den Bären Braun, dann den Kater Hinz in Hinterhalte, aus denen beide nur mit knapper Not entkommen konnten. Schwer gezeichnet schafften es beide nur knapp zum König zurück. Doch Löwe Nobel sollte nicht König sein, wenn er solche Schmach auf sich sitzen lassen würde. Also schickte er einen ganzen Trupp los, um Reineke, den Fuchs, zum Hoftag und vor Gericht zu zerren.


    Also gelangte Reineke vor den König, und der sprach das Urteil: Tod durch den Galgen!


    Bereits unter dem Galgen und vom Henker um letzte Worte gebeten, wird Reineke, der Fuchs, zur geschwätzigen Schnatter: Er redet wie ein Igel, er spinnt seine Geschichte, wie eine Spinne, er lügt wie eine Elster, dass ich die Balken biegen, dass nämlich gerade der Bär Braun derjenige gewesen sei, der gestohlen, dass nämlich gerade der Wolf Isegrim derjenige gewesen sei, der Hochverrat begangen hätte, weil sie beide gemeinsam, Bär und Wolf, den Löwen Nobel als deren König um einen riesigen Goldschatz gebracht hätten.


    Löwe Nobel aber ließ sich tatsächlich von der Lügengeschichte verzaubern. Er war ganz taub vor Gier nach Gold. Und so befahl er, Reineke Fuchs die Schlinge vom Hals zu nehmen. Dieser versprach, sofort nach Rom zum Papst aufzubrechen, um dort Buße zu tun.


    Doch ein paar Tage später erreicht den König Löwen ein Bote und in dessen Gepäck eine Nachricht des Reineke Fuchs, der ihm den abgebissenen Kopf des Lampe zukommen lässt, dem Meister, der seines Zeichens Reinekes Pilgergefährte gewesen war.


    Grimbart, dem Dachs, gelingt es, Reineke erneut zum Hof zu bringen. Ihm wird erneut der Prozess gemacht. Und obwohl Reineke, der Fuchs, alles erdenkliche unternimmt, um erneut den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, wird Nobel doch von Isegrim, dem Wolf, davon überzeugt, dies nicht zu tun, sondern Wolf und Fuchs im Zweikampf antreten zu lassen. Isegrim nämlich behauptet, Reineke hätte Gieremund, Isegrims Gattin geschändet.


    Obwohl Reineke, der Fuchs, der viel kleinere der beiden ist, gewinnt er den Kampf, indem er unsportlich seinen Gegner Isegrim außer Gefecht setzt. Sein Sieg jedoch überzeugt das Publikum und veranlasst den König Nobel, Reineke zu seiner rechten Hand und zum Kanzler des Reichs zu ernennen. So endet die Geschichte des Reineke Fuchs."


    Beede warf Nistel einen Kuss auf die Wange. Das Mädchen zögerte, wie immer, wenn die Großmutter ihr die Geschichte erzählt hatte. Und auch dann geschah, was immer nach dieser Pause der Stille geschah: Nistel wandte sich an Beede, schaute sie aus den traurigen, großen Kulleraugen einer 15-jährigen an und sagte: "Mein Vater ist Reineke."


    "Das wissen wir nicht, Liebes.", antwortete Beede.

    *spielt im Bosmerland*

  • AvatarTrollTavern_004.pngBauerjunge - "Ehh!"


    Völlig überrascht vom plötzlichen Wandel der unzurechnugnsfähigkeit eines alten Mannes, spührte der Knabe die Klinge an seinem Hals. Die Angst, wie in sein Gesicht geschrieben, brachte ihn dazu die Hände auf Schulterhöhe zu heben und den alten Mann mit Augen anzusehen, die wohl eines Tieres gleichen könnten. Einem Tier, das bewusst wurde, dass es geschlachtet wird.


    Das geklapper der Schwertscheiden, der recht einfach gehaltenen Ausrüstung der Wachleute, klang immer deutlicher zwischem dem rauschen und prasseln der Regentropfen hervor. Gelbe Westen, stabieles Schuhwerk und mit Helebarden und Musketen bestückt, tritt die Wache mit ernster Miene auf den Platz. Wenngleich der Himmerl sich immer dunkler färbte, der Regen an Stärke zunahm, scheinen diese Männer dem Wetter nichts aus zu haben. Einer der vier, sticht besonders durch sein nasses Federkleid auf seinem Helm hervor. Dieser, als auch einer seiner Kameraden, eilten in Richtung Ragnar, welcher des öfteren bereits die Wachen beschwörte. Die anderen beiden Wachen nahmen die Konfrontation auf dem Platz in Angriff, da sahen sie gerade noch, wie Bartholomews den Jungen von sich stiess.



    Jayden.pngCaptain Jayden - "Wat is hier het probleem?" (Was gibt es hier für ein Problem?)

    Rief er bereits zu den dreien am Karren hinüber, bis sie binnen weniger Sekunden am Ort des geschehens eintrafen und sich die Sachlage beaugten. Eine rothaarige Frau, welche noch immer frustriert und energisch ihre Ware überprüfte, sich wenig um das gezanke der Männer kümmerte ; Ein Mann - die Modesünde schlechthin, dessen Weste mit Pferdeäpfeln es nicht gerade besser machte ; Ein Bursche, dem Blutspuren im Gesicht trug, als auch die kaum mehr erkentlichen Konturen des Schlages, den er kassierte.




    AvatarTrollTavern_004.pngBram Nostarg - "Bewaker, dit uitschot heeft van mij gestolen!"(Wachmann, dieser Wicht hat mich bestohlen!)

    Waren die ersten Worte, die Bram gerade einfielen, um sich selbst die Schlinge um den Hals zu ziehen. Somit deutete er auf Ragnar, zog eine Unschuldsmine und blickte zu den Wachen.


    Bram Nostarg - "Dieser Mann hat mich angegriffen und den Wagen der Dame hier ruiniert, jawohl! Er hat mit Sicherheit noch mein Geld bei sich! Durchsucht ihn na-"



    Emilia.pngDie Geste des Wachmanns war deutlich, winkte er durch die Luft, als würde er Bram jeglichen Atem aus der Lunge ziehen - ihn zum stoppen bringen. Jener schweigte dann auch endlich. Die Gelegenheit nutzen wollend, mochte Emilia gerade zu Wort kommen, belies es aber gerade als sie ihren Mund öffnete. Wäre es vielleicht erst klüger, abzuwarten. Sie richtete sich auf, verschränkte die Arme unter ihrer Oberweite und warf einen finsteren Blick gen Bram Nostarg und Ragnar. Bei zweiterem, verflüchtigt sich die Finsterniss aber auch schon und ein knappes Schulterzucken unterstrich ihr wohl, dass die Ware nicht ganz so hoffnungslos verloren sei, wie erst angenommen.




    CityGuard.pngNur wenige Sekunden vergingen, da trafen auch die beiden anderen Wachen bei Bartholomews und dem Bauernjungen ein. Die Kollegen des Jungen, die wohl unter Brams Befehl agierten, blieben jedoch nach Eintreffen der Wachen in sicherer Ferne untergetaucht. Die wenigen Menschenmassen, welche nicht noch beschäftigt waren ihre Stände abzubauen oder Einkäufe in Sicherheit zu bringen, kamen zusammen um dem Konfliktsituation beizuwohnen. Lauschen, beobachtend, getuschel, was da wohl passiert oder passierte.


    Wachmann - "Was ist vorgefallen?"


    Kam es mit kräftiger Stimme von einem der Wachmänner. Nicht mehr in den jüngsten Jahren, verriet aber sein Tonfall, dass er nicht von hier stammte.

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    Wie die meiste Zeit war auch diesmal Verlass auf die Wachen, lange brauchten sie ja nicht um am Ort des geschehens zu sein. Doch wie so oft, wurdne binnen von sekunden die Tatsachen verdreht und es wurde behauptet das ER ja der böse sei. Irgendwo hatte der Herr Nostarg ja auch recht, er hatte das Geld gestohlen, doch das konnte man ihm ja nicht nachweisen und ausserdem sahen viele der Umstehenden doch ganz klar, das er derjenige war der das alles hier gemacht hat. Vollkommen ruhig lies der Bursche erstmal den Lügner zu Wort kommen, konnte er sich ja denken, das die Wachen ihn sehr schnell abwürgen würden. Nachdem etwas ruhe eingekehrt ist, holt Ragnar etwas tiefer Luft, wischt sich das Blut und auch etwas regen aus dem gesicht, um schliesslich leise, sowie ruhig anzufangen zu sprechen.


    Ragnar - "Der Herr Nostarg, wie er sich selbst uns Vorgestellt hat. Kam vor wutendbrand vor einigen Minuten auf uns beide zu, als wird gerade auf dem Weg zum Hafen waren mit unserem karren. Er war wohl noch ziemlich sauer, das ich zuvor mit ihm zusammengestoßen bin da ich abgelenkt war. Er kam mir erstaunlich nah, warum auch immer.. stolperte über seine Füße wobei er zu Boden ging und mit seiner Schulter gegen das Wagenrad knallte, welches dadurch gebrochen ist wie man sehen kann. Gleich darauf stand er auf, schrie etwas davon das ich ihm sein Geld geklaut habe und hat mir mit seiner faust eine reingehauen, wie man sehen konnte. Aber.. da man mir wohl weniger glauben wird, diesmal habe ich immerhin eine oder gar mehre Zeugen, je nachdem wer sich hier noch mit einbringen möchte nachdem was eben vorfiel."


    Wird es ausführlich und in einem Ruhigen ton erklärt. Er wusste ganz genau was nun kommen würde, er war ja der "dieb" er war der "Böse", die Wachen würden natürlich erstmal nicht so ganz Glauben, das er der unschuldige war. So breitet er gleich darauf die Arme aus, nickt einen moment knapp bevor er vollkommen ruhig raunt


    Ragnar - "Nur zu, durchsuchen sie mich.. natürlich werden sie geld finden, aber wer hat heutzutage kein geld bei sich..."

  • „Nur...ein Missverständnis.“ antwortete Bartholomew der Wache auch direkt ohne ersichtliche Emotionen in seiner rauen Stimme. Das Skalpell war derweil wieder in den langen Ärmeln des Mantels verschwunden, in die er mittlerweile auch beide Hände zurück gezogen hatten.


    Und so verwandelte er sich nach und nach wieder zurück in den eher unscheinbaren Sonderling, der einem zwar irgendwie kurz ins Auge fiel, aber stets etwas deplatziert wirkte. Irgendwie wollte man lieber wieder wo anders hin schauen, entweder weil man Mitleid hatte, sich vor ihm gruselte oder ihn schlicht nicht so recht einzuordnen vermochte.

    Nur die giftgrünen Augen starrten zwischen den inzwischen klitschnassen, grauen Haarsträhnen hervor weiterhin den Bauernjunge an. Ein Blick, nicht weniger scharf wie das gerade noch gezückte Skalpell. Wohl um zu implizieren, das den Knaben falsche Worte nun genau so das Leben kosten könnten wie vor wenigen Sekunden noch eine falsche Bewegung. Vielleicht nicht sofort...


    Das Wetter hatte derweil entschieden dass es den kurzen Schauen doch auch noch durch kleinere Windböen ergänzen könnte. Scharf pfiffen sie durch die Gassen auf den Platz, wodurch die Nässe auch unter den letzten, temporären Unterstand getrieben wurde. Auch die wenigen, verbliebenen Händler begannen ihre Waren zu sichern. Zwar würde der Schauer wohl genau so schnell enden wie er gerade begonnen hatte, doch vorerst begann sich der Platz weiter zu leeren und so würden bald nur noch die Hauptdarsteller dieser Konfrontation zurück bleiben. Sehr zur Unzufriedenheit des Doktors. Er zog den Mandel etwas enger, seine nächsten Schritte sorgsam abwägend. Doch auch er entschied sich schließlich gegen weitere, wohl unnötige Worte, sondern wartet ab, ob die Wachen es dabei belassen würden. Unschuldig glitt sein Blick nun auch kurz über seine Schulter, zu jener Stelle, wo er sich vor noch nicht all zu langer Zeit mit dem Bengel unterhielt.

  • Eema huschte aus dem Haus. Sie blickte nur ganz kurz nach oben zu dem Fenster, sah den Alten aber nicht. Die Wachen, denen der Alte hinterher gerufen hatte, schienen ebenfalls verschwunden zu sein, und so rannte sie dann, so schnell es eben ging und dicht an den Häusern vorbei, durch den klatschenden Regen Richtung Marktplatz.


    An der Hausecke blieb sie stehen und sah über den Platz. Irgendwo war reger Betrieb mit Wachen, und sie schob, so dünn sie auch bekleidet war, das Säckel zwischen zwei Knöpfen in Bauchnabelhöhe unter ihren Mantel, hielt es dort mit einer Hand fest. Sie musste den Platz überqueren, ihr Heim lag auf der gegenüberliegenden Seite. Vorbei an einer Menge Menschen und diesen Trubel mit den Wachen passierend. Vor allem aber: Durch den Regen.


    Sie lief los. Nutzte ja alles nichts. Regen klatschte ihr von oben gegen das Gesicht, durchtrievte ihre Haare, die sich zu Locken zusammenzogen und ihr im Gesicht hingen. Matsch spritzte von unten, bei jedem Schritt mitten in ihr Gesicht hinauf und unter den Mantel. Die Hand an dem klimpernden Säckel, quasi einarmig, dazu Geblöke aus allen Richtungen: Der Markt von Amsterdam.

    *spielt im Bosmerland*

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